Schreibtisch mit Laptop
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Mobile FabLab for Brandenburg

Innovations take place where there is access to knowledge – and also access to the necessary technical tools, such as 3-D printers, laser cutters or CNC mills. However, many creative minds are young and do not have the money to buy such tools, and often they have to use such machines only occasionally anyway, for example, for the manufacturing of prototypes.

An diesem Punkt setzt FabLab an. Das ist eine offene Werkstatt, die allen zugänglich ist. In Potsdam und Wildau gibt es solche Fabrikationslabore schon. Künftig könnte ein mobiles FabLab durch Brandenburg auf Reisen gehen.

Doppeldecker-Bus

Ein Prototyp wurde auf der Innovationskonferenz Design im Rahmen der Designtage Brandenburg in Potsdam vorgestellt: ein Doppeldecker-Bus, ausgerüstet mit allen notwendigen Werkzeugen. „Es geht darum, die Idee bekannt zu machen“, erklärt Christian Zöllner vom Berliner Designbüro The Constitute, das die Ausgestaltung übernommen hat. Die Zielgruppe sind Macher mit kreativen Ideen. Das können Unternehmensgründer sein, die ihre am Computer entwickelten Ideen an der CNC-Fräse als Modell entstehen lassen, bevor sie mit der Serienfertigung beginnen.

Das können Künstler oder Designer sein, die hier Skulpturen oder Videos für die Virtual-Reality-Brille produzieren – oder auch Modellbau-Fans, die Teile für individuelle Modelle am eigenen Rechner entwerfen und dreidimensional ausdrucken lassen oder Bastler, die mit einfachen Bausätzen einen programmierbaren Roboter herstellen wollen. Alle können dafür das mobile FabLab nutzen, das auf diese Weise zu einem Ort der Begegnung wird. So entstehen nebenbei Kontakte, aus denen wieder Neues erwachsen kann.

Entwicklerszene

All das steckt in der Idee der FabLabs, die bereits 2002 an der US-Elitehochschule MIT entwickelt wurden. FabLab-Erfinder Neil Gershenfeld wollte damit der kreativen Entwicklerszene das passende Werkzeug an die Hand geben. „Wissen wird nicht proprietär gedacht. Ich gebe mein Wissen frei weiter, weil ich es selbst auf diese Weise erhalten habe“, erklärt Christian Zöllner den Grundgedanken.

Zöllner kann sich gut vorstellen, dass dieses Konzept auch in Brandenburg ankommt. Auf den Designtagen in Potsdam jedenfalls war der Doppeldeckerbus gut besucht. Sowohl bei Fachleuten als auch beim allgemeinen Publikum war die Resonanz sehr positiv. „Wir haben viele interessante Gespräche geführt“, berichtet Zöllner.

Keramikdrucker

Eine Besonderheit, die in Potsdam gezeigt wurde, war ein 3D-Drucker, der mit Keramik arbeitet. Wie beim herkömmlichen Verfahren mit Kunststoff baut er das Objekt langsam Schicht für Schicht auf. Anschließend wird es in einem Ofen gebrannt.

„Die FabLab-Bewegung steht für einen neuen Innovationsbegriff, spielerisch-kreativ, mobil und flexibel, bei dem herkömmliche Forschungs- und Entwicklungs-Wege nicht isoliert betrachtet werden“, fasst es Till Meyer, Clustermanager IKT, Medien und Kreativwirtschaft, zusammen. „Es geht um neue Ansätze bei der Ideenfindung und Umsetzung, vom Maschinenbau bis zur Medizintechnik“, betont er.